Grundsätzlich gilt, sollte sich keine dringliche OP-Indikation ergeben, dann sollte die Operation nach der Entbindung geplant werden. Allerdings muss bei sehr großen Hernien mitunter auch schon mal in der Schwangerschaft operiert werden, insbesondere wenn Anzeichen eines Subileus (wiederholtes Erbrechen mit massiven Bauchschmerzen als Anzeichen einer Darmeinklemmung) vorliegen. In Absprache mit dem Gynäkologen sollte die Entbindung mittels Sectio (Kaiserschnitt) dann erwogen werden, denn es kann durch "Presswehen" auch mal zu akuten Darmeinklemmungen kommen. Wenn dann sofort operiert werden muss, besteht hierbei ein deutlich erhöhtes Komplikationsrisiko für Mutter und Kind. Ein zeitgleiches Vorgehen, also die Kaiserschnittentbindung mit gleichzeitiger Operation des Leistenbruches durch zu führen, ist aus meiner Sicht nicht zu empfehlen.

Kann die Operation in Lokalanästhesie (örtlicher Betäubung) erfolgen?
Antwort: Nein
Die kontrollierte Sauerstoffversorgung und die komplette Schmerzausschaltung sind für diese OP-Methode erforderlich. Es kann daher nur in Narkose oder Spinalanästhesie operiert werden. Bei Darmverwachsungen mit der Bauchdecke sollte das Operationsfeld keine Bewegung zeigen. Dies ist beim wachen oder sedierten Patienten, also bei der Betäubung in Lokalanästhesie, nicht aus zu- schließen. Die reine Lokalanästhesie ist nicht ausreichend für eine komplette Schmerzausschaltung, da das Peritoneum (Bauchfell) eröffnet wird. Wenn dann auch noch zentral wirksame Opiate oder Benzodiazepine (Dormicum) verabreicht werden, wirkt sich das Ganze negativ auf die Sauerstoffversorgung aus, was für den Patienten gefährdend sein kann.

Kann ich am OP-Tag Autofahren?
Antwort: Nein
Sie sind unter Narkosemitteleinwirkung und damit nicht verkehrstüchtig.

Kann ich am OP-Tag mit der S-Bahn oder dem Taxi alleine nach Hause fahren?
Antwort: Nein
Sie müssen persönlich abgeholt werden von einer Person Ihres Vertrauens mit Taxi oder PKW. Diese Person muss bei Ihnen übernachten, damit wir gegebenenfalls über eine Komplikation rechtzeitig informiert werden können.

Kann ich als gesetzlich Krankenversicherter bei Ihnen einen zeitnahen Termin bekommen?
Antwort: Ja
Die gesetzliche Krankenkassenversicherung ermöglicht Ihnen auch auf Kostenerstattungsbasis bei mir persönlich behandelt zu werden. Dies müssen Sie aber selbst vor dem Termin veranlassen, da Sie sonst keine Erstattung erhalten.

Was kostet eine Kontrolluntersuchung bei Ihnen?
Ich möchte gerne die Diagnose eines anderen Chirurgen oder das OP-Ergebnis bei Ihnen überprüfen lassen.
Antwort: Ja
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte). Bei einer Kontrolluntersuchung mit Sonographie liegt der Rechnungsbetrag bei ca. 80-120 Euro.

Was kostet eine Operation bei Ihnen?
Antwort: Ein Kostenvoranschlag ist möglich.
Die Kosten einer Operation ambulant oder stationär variieren. Auf Wunsch kann ein Kostenvoranschlag erstellt werden. Eine Pauschalabrechnung gibt es nicht, sondern es erfolgt die Rechnungsstellung nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte). Dies gilt auch für eine zusätzliche Schönheitsoperation (Bauchdeckenstraffung oder Fettschürzenentfernung).

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